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Andacht zur Jahreslosung 2023


Berührt
Die Jahreslosung, als Begleiter durch die nun kommenden 365 Tage, ist tröstender Zuspruch und bekennender Anspruch in einem Vers, in welchem der Name Gottes wie folgt genannt wird:

„Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (1. Mose 16,13)

oder in einer anderen Übersetzung „Gott sieht nach mir.“ Wenn einer sagt, dass „er ein Auge auf jemanden geworfen hat“, dann geht es um Liebe und Interesse am anderen. Gott hat ein Auge auf uns geworfen, er liebt uns und hat Interesse an dem, was wir tun und wie wir unser Leben gestalten.

Im Blickfeld Gottes sein zu dürfen, welches für mich kein grelles Neonlicht ist, in welches ich zur Beobachtung gezerrt werde, schenkt mir Geborgenheit. Denn von Gott angesehen zu sein bedeutet für mich, von ihm berührt zu leben, wenn seine Blicke mich treffen. Dies ist eben das Gegenteil von „aus den Augen aus dem Sinn“. Der Blick Gottes, der mitten hineinreicht in mein Herz, macht es überflüssig, vor ihm irgendetwas verstecken zu wollen: weder Gutes, noch Schlechtes, weder Glück, noch Furcht, Versagen oder Sorgen. Sein Blick ist die Einladung an mich, mit ihm mein Leben zu teilen: in Dankbarkeit für Gelungenes und Geschenktes und im Hilferuf für Kaputtes und Misslungenes. „Gott sieht nach mir.“ In den vor uns liegenden 365 Tagen versuche ich dieser Einladung Gottes so gut es mir eben gelingen mag zu folgen. Ich hoffe sehr, dass Gott uns als Gemeinde und mir persönlich seine tröstenden und bewegenden Augen-Blicke schenkt.
Ihr und Euer Pfarrer Andreas Vödisch


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